Die Brockensensorik

Die Sensoren des Entoderms
Dieser Artikel kann als Zusatz zum Regelwerk des Entoderms gesehen werden.

Wir müssen zwei grundlegend unterschiedliche Arten der Sensorik unterscheiden. Alle Sensoren haben einen ektodermalen und einen entodermalen Anteil. Alles, was wir willkürlich wahrnehmen, liegt im Ektoderm. So wie im Grunde jegliche Funktionen im Entoderm und Mesoderm ohnehin unwillkürlich sind und nicht unserer Kontrolle unterliegen. Die einzigen willkürlichen Prozesse liegen in der Großhirnrinde, doch selbst da ist vieles unwillkürlich.

Wenn ich beispielsweise eine Blume sehe, und diese schön finde, ist dies das ektodermale, bewusste Sehen. Riecht die Blume meiner Meinung nach gut, ist dies ebenso ektodermal. Entodermal ist die Fragestellung nicht „riecht sie gut?“ sondern „ist sie genießbar?“.

 

Die Sensoren im Entoderm sind die archaischen Anteile der Augen, der Ohren, der Zunge, der Speiseröhre und der Nase.

Die entodermale Sensorik stellt (unbewusst, am Verstand vorbei) die Frage, ob das Wahrgenommene für mich gut oder schädlich ist; wie es sich auf mein Überleben auswirkt. Die entodermale Riechwahrnehmung der Blume stellt also nur die Frage, ob sie für mich genießbar oder giftig ist. Ob für mich benötigte Nährstoffe darin enthalten sind. Eine Frage, die für eine Biene natürlich eine andere Antwort parat hält, als für einen Menschen, da wir eher nicht an Blütenstaub interessiert sind.

Versuche mit Babys zeigten auch, dass dies perfekt funktioniert. Man ließ sie einfach alleine mit diversen Obst- und Gemüsearten, und sie nahmen sich immer jene, die ihrem aktuellen Nährstoffbedarf entsprachen, ohne dass sie irgendwas davon intellektuell kannten oder bewerten konnten.

Man braucht ebenso keine Angst zu haben, dass man Beeren isst, die für den Menschen schädlich sind. Man merkt es ganz automatisch, es sei denn, man geht die Fragestellung zu intellektualisiert an. Wenn eine Milch abgelaufen ist, dann kann ich dran riechen und bemerke nichts, weil sie noch völlig ok ist. Doch wenn mein Verstand darauf pocht, dass sie schlecht sein könnte, würde ich sie nur mit Widerstand und konfliktiv trinken. Drum kippe ich sie womöglich einfach weg, um mich nicht weiter zu belasten, obwohl sie noch gut ist. Hätte jemand ein falsches späteres Ablaufdatum darauf geschrieben, hätte ich kein Problem damit gehabt.

Die Katze trinkt Wasser aus einer Pfütze, aber natürlich erst, nachdem sie daran gerochen hat. Der Mensch würde ektodermal (intellektuell, kulturell) jedoch Einspruch einlegen und denken es sei schmutzig. Ein Baby hingegen nicht. Eine Katze hat auch kein Problem damit, ihre eigene Kotze zu essen; sofern das Erbrechen nicht wegen der Nahrung erfolgte, sondern durch eine Epi-Krise der kleinen Kurvatur des Magens (Details Ektoderm-Regelwerk) – das heißt, die Nährstoffe sind noch immer darin erhalten, es ist nichts Giftiges darin.

Verschüttete, auf Rettung wartende Bergarbeiter, fingen nach einiger Zeit auch an, ihre Schuhe zu essen, insofern sie aus Leder waren, weil dort eben doch noch minimale Reste benötigter Nährstoffe enthalten waren. Was für uns grotesk klingen mag, wäre für uns in dieser Situation gar nicht mehr ekelhaft. Denn die archaischen Sensoren sind für den Appetit verantwortlich und regulieren, was bei uns ein Verlangen erzeugt und Speichelfluss anregt.

Eine viel verbreitete Panik ist die Mangelernährung. Man geht davon aus, dass wir nur intellektuell entscheiden, was wir essen, und dass wir dementsprechend nicht merken, wenn unser Körper nicht die Stoffe bekommt, die er braucht. Die Existenz der Brockensensorik schließt jedoch aus, dass wir einen Stoff dringend benötigen und keinen Appetit darauf haben. Ganz automatisch schnappen wir uns beim Rundgang durch den Supermarkt genau das, was unser Körper braucht. Deswegen ist ein Kauf mit vollem Magen auch so schwer. Alles, was man sich in den Wagen legt, wirkt in diesem Moment gerade irgendwie ungenießbar.

Selbstverständlich können geschmacksverwirrende Stoffe in der Nahrung uns in gewisser Weise irreleiten, doch trotzdem hätte der Körper nach wie vor das Bedürfnis nach dem entsprechenden Stoff, den er braucht. Durch die fünf biologischen Naturgesetze verlieren so fast alle Ernährungsängste ihre Gültigkeit. So ist der Vollkorn- und Bio-„Terrorismus“ des „bewussten“ Menschen eher das Problem als der Burger in der Fastfood-Kette. Wäre dieser schädlich, würde der Körper ihn erbrechen. Der Körper nimmt sich aus der Nahrung nur das, was er braucht (bzw. was chemisch reagiert). Der Rest wird ausgeschieden. Und selbst wenn eine Nahrung arm an Nährstoffen ist, würde man im schlimmsten Falle nur mehr davon essen müssen. Der Appetit besteht so lange, bis man hat, was man braucht.

Bei der Zunge, der Speiseröhrensensorik und der Nase geht es also direkt um die Fragestellung „ist dies für mich genießbar oder nicht oder ist es vielleicht sogar schädlich?“ In letzterem Falle würden wir die Nase rümpfen oder uns übergeben müssen.

Bei den Augen und den Ohren geht es um das, was vorher kommt. Also vor dem Riechen und Schmecken. Die Phase in der die Nahrung erst einmal gefunden werden muss. Ein plötzliches Rascheln im Gebüsch wird von den Ohren ebenso unbewusst verarbeitet und bewertet. Dies kann ein Hinweis auf ein Beutetier sein (rechtes Mittelohr) oder ein Feind, der mich womöglich verspeisen mag (linkes Mittelohr). Dies wird durch gemachte Erfahrungen und dem biologischen Code entsprechende Muster entschieden.

Wenn die Katze ein leises Trippel-Trappel hört, wird sie keine Angst haben. Sie wird instinktiv wissen, dass hier ein begehrenswerter Brocken auf vier Beinchen rumläuft. „Größere“ Geräusche werden automatisch biologisch als eine Gefahr eingestuft, wenn sie zweifellos nur von größeren Tieren kommen können.

Womöglich ist einer Katze unbewusst auch klar, dass sie keine Biene mit dem Mund fangen sollte. Ich habe jedenfalls über viele Jahre gesehen, dass Katzen sich auf jedes Insekt stürzen, nur Bienen, Wespen und Co. versuchten sie niemals ernsthaft zu jagen. Im biologischen Code ist vermutlich schon enthalten, dass man von Schwarz/Gelb-gestreiften Tierchen fernbleiben sollte. Dass also das entodermale archaische Sehen dies instinktiv erkennt; in diesem Falle linksseitig (Gefahr).

Wir erinnern uns an die Konfliktinhalte der archaischen Ohranteile. Rechts geht es um den Hinweis auf den Brocken, den ich bekommen muss. Links der Hinweis auf die Gefahr, die ich umgehen muss. Es geht also nicht, wie manchmal behauptet, um den direkten Brocken der ins Ohr rein oder aus dem Ohr raus soll. Es geht beide Male um eine Information, die gehört werden muss, aus der ich einen Hinweis über das gewinne, worum es geht.

Interessanterweise ist das Symptom in der aktiven Phase auch, dass wir nur Geräusche lauter hören. Intellektuelle Inhalte wie Sprache werden nicht lauter!

Rechts geht es also um Hörinformationen, die mich zur Beute bringen, und links um Hörinformationen, die mich von der Gefahr wegsteuern. Diesen Reizen und Automatismen sind wir den lieben langen Tag unterlegen und werden immer gesteuert, ohne dass wir viel davon mitbekommen.

Bei den entodermalen Anteilen des Auges (Enteroidea) geht es ähnlich archaisch nur um das Hell-Dunkel-Sehen. Wir wären also archaisch nicht einmal in der Lage, die Blume zu sehen. Um Dinge wirklich zu erkennen, nutzen wir die Netzhaut, die zum Ektoderm gehört.

In der aktiven Phase des Enteroidea-Programmes sehen wir dementsprechend alles heller, um das Benötigte oder die Gefahr überhaupt sehen zu können.

In der Natur lässt sich hier ein ähnliches Muster wie bei den Ohren erkennen. Wenn eine Maus auf der Wiese sitzt und es wird plötzlich dunkel, dann ist biologisch klar, dass gerade irgendetwas zwischen sie und die Sonne getreten ist, was höchstwahrscheinlich ein Jäger ist. Es wird also direkt auf Flucht umgeschaltet. Der Mensch würde direkt den Kopf einziehen, also zusammenzucken, um sich zu schützen.

Eine Autofahrt durch eine Allee von Bäumen kann somit einen biologisch verstörenden Effekt auf uns haben, wenn wir ständig abwechselnd Schatten und Sonne ausgesetzt sind. Die archaische Wahrnehmung registriert dies und wechselt unaufhörlich zwischen Panik und Gelassenheit.

Die Sensorik der Speiseröhre hat noch spezielle Auswirkungen. Denn ihr Überprüfungsergebnis wirkt sich auf den gesamten Verdauungstrakt aus.

Gehen wir von einem positiven Brocken aus, dessen Nährstoffe man benötigt. So wird von dort der Auftrag für die komplette Behandlung im Verdauungstrakt gegeben. Entsprechend der chemischen Zusammensetzung und der Menge werden die Verdauungsenzyme genau passend zur Verfügung gestellt.

Wird kein Brocken wahrgenommen, wenn die Sensorik gerade in PCL-A ist und Unterfunktion macht oder die Zusammensetzung des Brockens unbekannt ist, so wird kein Befehl an den Verdauungstrakt gegeben. Der Brocken wird einfach mit der Motorik durchgeschoben und kommt hinten weitestgehend wieder so raus, wie er vorne reinkam (In der Abbildung links).

Wird der Brocken jedoch als giftig wahrgenommen, findet eine Änderung der gesamten Motorik statt. Die Motorik des einführenden Schenkels wird umgekehrt. Der Brocken wird also erbrochen und aus dem Mund hinausbefördert. Gleichzeitig wird die Motorik im ausführenden Schenkel beschleunigt. Was dort ist, wird schnell nach unten hinausbefördert. Wir sehen jene Symptomatik, die gemeinhin als „Scheißerei und Kotzerei“ bezeichnet wird (in der Abbildung rechts).

Der Körper bemerkt dies bei echtem Gift natürlich mit seiner Sensorik. Aber auch bei einer häufig genutzten Massenhypnose, wenn die Nachrichten eine Botschaft verbreiten und die Leute sich nach dieser richten. Wenn Nahrung XY nun aus einem bestimmten Grund gefährlich sein soll, weil man glaubt die Radioaktivität oder die Mikrobe darin wären schädlich. Wenn der Mensch es glaubt, reagiert er entsprechend darauf, und hat seine persönliche Bestätigung für die Gefahr.

Bei einer Symptomatik, die dem unbekannten und dem giftigen Brocken entspricht, wäre die korrekte Frage an die betroffene Person also, was sie glaubt, woran sie sich vergiftet. Was nimmt sie in ihr Leben auf, das für sie schädlich ist oder schädlich sein könnte. Natürlich nur, wenn keine reale Vergiftung durch schlechte Nahrung vorliegt, sondern wenn es um das „gedachte/empfundene“ Gift geht. Wobei der Glaube, dass Medikamente oder bestimmte Ernährung giftig für einen seien, die gleiche Symptomatik lostritt. Also eine selbsterfüllende Prophezeiung. „Ich hab dir doch gesagt, dass Medikamente nichts als Gift sind“.

In ernsten Konfliktsituationen brauchen wir die Sensoren (speziell Augen und Ohren) oft beide gleichzeitig. Stehen wir nachts alleine im Wald und haben Angst, brauchen wir die rechte Seite, um den sicheren Weg zu finden, und die linke Seite, um den eventuellen Angreifer rechtzeitig wahrzunehmen, um ihm aus dem Weg zu gehen.

Auf Hirnebene hätten wir demnach beidseitig eine Aktivität. Und wer sich schon ein wenig besser auskennt weiß, dies bedeutet, dass eine Konstellation vorliegt. Das heißt, dass im gleichen Hirnteil (hier Stammhirn) beidseitig mindestens ein aktives Programm läuft. Im Stammhirn bedeutet dies eine Art Verwirrtheit. Man ist konsterniert. Diese bewirkt im Grunde, dass man abwartet, bis das Problem sich von alleine löst. Im besagten Beispiel wäre der Tagesanbruch die Lösung des Konfliktes.